GRAFIK
LEFT
Nach einem Unfall im Frühjahr, wird meine rechte Hand noch für eine ganze Zeit zum Zeichnen nicht zu gebrauchen sein.
Nach einer Zwangspause und einigem Zögern, habe ich nun begonnen, mit der linken Hand zu zeichnen. Ich war von den Ergebnissen überrascht – eine ganz neue Zeichenerfahrung – wie es Franz Schneider von der Neuen Galerie in Landshut ausdrückte – „Es ist, als wenn ein Strukturfilter gefallen ist…“
Das positive Echo auf diese Arbeiten, das ich von vielen Seiten erhalten habe, hat mich nicht nur sehr gefreut, sondern auch angespornt, auch in dieser Richtung weiter zu arbeiten.
EIGENE ANSICHTEN / LOOK UP!
„Manchmal sieht man erst richtig, wenn man die Perspektive ändert“ So oder ähnlich sagte es Robin Williams im „Club der toten Dichter“ und stieg auf den Tisch.
Nun steige ich beim Zeichnen nicht auf den Tisch, aber in meinen Serien „EIGENE ANSICHTEN“ und „LOOK UP!“, an denen ich seit der Jahrtausendwende kontinuierlich arbeite, versuche ich den Blick auf das Besondere, Eigene einer Szene zu legen, nicht auf das Typische. In den zumeist kleinformartigen Bleistift- und Buntstiftzeichnungen gebe ich daher oft auch nicht an, wo und wann ich etwas gesehen habe.
WHO KNOW’S WHERE OR WHEN?
Eine Hommage an mutige und starke Frauen.
Sie haben im 19. und frühen 20. Jahrhundert viel, ja oft alles, auf’s Spiel gesetzt, um sich in ihrer ganzen Schönheit darzustellen. Oft waren es Suffragetten, die sich nackt und in provozierender Pose fotografieren ließen, um ganz bewusst einen Skandal zu provozieren.
Mit meiner Serie „WHO KNOW’S WHERE OR WHEN?“, an der ich seit Beginn des Jahrtausends arbeite, möchte ich mich vor diesen wundervollen Frauen verneigen und ihnen ein Stück ihrer Würde und Schönheit zurückgeben.